Foto: Karkossa-Schwarz/Amt Dänischer Wohld

Abschied aus der Kommunalpolitik

        Das sagt Friedrich Suhr über seine Arbeit als Bürgermeister                               

29 Jahre war Friedrich Suhr (75) Mitglied in der Felmer Gemeindevertretung, davon 15 Jahre als Bürgermeister. Bei der  Kommunalwahl am 14. Mai tritt er nicht mehr an. 

Wenn die Felmer Bürger und Bürgerinnen am 14. Mai bei der Kommunalwahl ihr Kreuz machen, wird ein Name nicht mehr auf dem Abstimmungszettel stehen: der von Friedrich Suhr. Seit 1994 ist Friedrich Suhr Mitglied der Felmer Gemeindevertretung, davon in den letzten 15 Jahren als Bürgermeister. Mit der Kommunalwahl im Mai 2023 soll Schluss sein mit der Kommunalpolitik.

Der Auslöser für sein kommunalpolitisches Engagement

29 Jahre ehrenamtliches Engagement als Kommunalpolitiker – was war der Auslöser? „Die CDU hat mich gebeten, zu kandidieren“, verrät der 75-Jährige und lacht, „die Kommunalpolitik hat mich interessiert, aber dass ich da mittmischen wollte, war eigentlich nie mein Ziel.“

“Die CDU hat mich gebeten, zu kandidieren. Die Kommunalpolitik hat mich interessiert, aber dass ich da mittmischen wollte, war eigentlich nie mein Ziel.“ 

Suhr ist seit über vier Jahrzehnten Mitglied im CDU-Ortsverband und hat als interessierter Bürger auch Gemeinderatssitzungen besucht. Heftig sei es damals teilweise zugegangen, erinnert er sich an legendäre Sitzungen mit Alfred Möller (CDU) und Walter Selle (SPD), die sich so manchen Schlagabtausch geliefert hätten. „Das ist schon lange nicht mehr so.“

Zehn Jahre war Friedrich Suhr Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Jugend, Sport und Soziales

Zehn Jahre (1998 bis 2008) war Suhr Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Jugend, Sport und Soziales. Stück für Stück habe er gemerkt, dass er als Kommunalpolitiker etwas für die Gemeinde bewirken konnte. „Es hat Spaß gemacht, etwas für die Gemeinde zu tun.“

Mit Ehefrau Sabine, die ihn über all die Jahre unterstützt hat, und seiner Familie will Friedrich Suhr in Zukunft mehr Zeit verbringen.                                                                                                                           Foto: Karkossa-Schwarz/Amt Dänischer Wohld

Sein erstes Projekt als Bürgermeister: das Gemeindewappen

Die Realisierung dieser Projekte war ihm wichtig: Dörpshus, Neubaugebiet An de Wurth und das Wappen der Gemeinde. „Wir waren die letzte Gemeinde im Amtsgebiet Dänischer Wohld, die ein Gemeindewappen auf den Weg brachte“, erinnert Suhr sich.

Darum ist Kommunalpolitik so wichtig    

Warum ist Kommunalpolitik so wichtig? „Kommunalpolitik heißt, Demokratie vor Ort zu leben“, sagt Suhr. Anders als im fernen Berlin würden in der Kommunalpolitik Entscheidungen für das Dorf getroffen, ob es um die Sanierung von Gemeindestraßen, Bau oder Unterhaltung von Kita, Schule oder Feuerwehrgerätehaus geht. Deswegen appelliert er an die Bürger und Bürgerinnen, ihr Wahlrecht in Anspruch zu nehmen. „Nur so kann der Bürger entscheiden, wer seiner Meinung nach die Probleme vor Ort am besten lösen kann.“

“Nur so kann der Bürger entscheiden, wer seiner Meinung nach die Probleme vor Ort am besten lösen kann.“

Für neue Gemeindevertreter und –vertreterinnen hat er einen Tipp: „Man sollte länger als eine Legislaturperiode im Gemeinderat bleiben, denn mit der Zeit weiß man immer mehr, wie alles so läuft.“ Felm wird nach der Kommunalwahl einen neuen Bürgermeister bekommen. Seinem Nachfolger rät er: „Ein guter Kontakt zu Bürgern ist wichtig, aber manchmal kann es schwierige Situationen geben. Dann bloß nicht impulsiv werden.“

Eigentlich wollte Friedrich Suhr schon 2018 aufhören

Schon bei der Kommunalwahl 2018 hatte Friedrich Suhr eigentlich nicht erneut als Bürgermeisterkandidat auf der Liste stehen wollen. Damals fand sich aber niemand im CDU-Ortsverband, der sich als Spitzenkandidat zur Verfügung stellte.

„Es doch viel besser, wenn die Leute sagen: Schade, dass er geht, als wenn sie sagen: Endlich geht er.“

2023 nun der Rückzug – den Zeitpunkt wollte er gern selbst bestimmen. „Es doch viel besser, wenn die Leute sagen: Schade, dass er geht, als wenn sie sagen: Endlich geht er.“

Zeit für die Familie und Tischtennis

Und was macht Friedrich Suhr mit seiner neuen Freizeit? „Mehr Zeit mit der Familie verbringen.“ Vor allem mit Ehefrau Sabine. Das Ehepaar fährt gerne in die Alpen. So steht der nächsten Busreise nach Österreich nichts im Wege.

Ansonsten findet man den 75-Jährigen auch immer noch aktiv an der Tischtennisplatte – seit 1965 spielt Friedrich Suhr Tischtennis.

Originalbeitrag auf: https://www.amt-daenischer-wohld.de/amt_daenischer_wohld/Aktuelles/Neuigkeiten%20aus%20dem%20Amtsbereich/Gemeinde%20Felm/

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