Gemeindeausschuss Felm / 21. Februar 2025

Windkraftanlagen – Felm will mit Altenholz über einen möglichen Windpark ins Gespräch kommen

Optionen in alle Richtungen offenhalten – das ist die Devise, die der Gemeindeausschuss der Gemeinde Felm in Sachen Windkraftanlagen verfolgt. Auf der Sitzung des Gremiums am 13. Februar im Dörpshus bat Ausschussvorsitzende Daniela Czapp (WGF) um ein erstes Stimmungsbild.

In Felm liegt die Jugendarbeit brach. Das möchten Linnea Fabel (15) aus Felm und Heino Schadwald (67) aus Felmerholz ändern. Die beiden stellten sich und erste Überlegungen dem Gemeindeausschuss vor.

Felm beteiligt sich an der Aktion Sauberes Schleswig-Holstein am 15. März. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Dörpshus.

Ein Windpark an der Gemeindegrenze Felm – Altenholz, Höhe Rathmannsdorf: „Was denkt Felm über ein derartiges Projekt?“, fragte Daniela Czapp die Ausschussmitglieder. „Grundsätzlich gut“, so Volker Sulimma (CDU). Robert Paulus (wählbarer Bürger/CDU) warf die Frage auf, wie der erzeugte Strom abtransportiert werden sollte – diese Frage sollte man im Vorfeld durchdenken.

Noch wird das schädliche Gas FS6 in Windkraftanlagen eingesetzt

Thilo Möller (SPD) wies auf das Gas Schwefelhexafluorid (FS6) hin. Dieses Gas wird aktuell als Isolator in den elektrischen Schalteinlagen von Windkrafteinlagen eingesetzt. „Es ist ein klimaschädliches Gas, schädlicher als CO2.“ Thilo Möller sieht Probleme bei der Entsorgung, wenn die Windkraftanlagen zurückgebaut werden. Aus diesem Grund lehnt der Gemeindevertreter die Errichtung derartiger Anlagen auf Felmer Gemeindegebiet ab.

„Wir sollten uns nichts verbauen und jetzt nichts ablehnen.“ (Mareike Heise/WGF)

„Wir sollten uns nichts verbauen und jetzt nichts ablehnen“, warf Mareike Heise (WGF) ein. Es werde in einigen Jahren mit Sicherheit eine neue Windradgeneration geben, die umweltverträglichere Isoliermittel verwendet. „Lasst uns mit Altenholz reden“, forderte sie den Gemeindeausschuss auf.

Mehr Bürgerbeteiligung

Einig waren sich alle Ausschussmitglieder über den Ausbau der Bürgerbeteiligung an dem Projekt Windpark.

Es gibt noch keine weiteren Planungen

Auf Nachfrage eines Zuhörers, ob es schon einen Zeitplan für das Windparkprojekt gebe, stellte Ausschussvorsitzende Czapp klar: „Nein, es gibt noch keine weiteren Planungen.“

Jugendarbeit in Felm

In Felm liegt die Jugendarbeit brach. Das wollen Linnea Fabel (15) und Heino Schadwald (67) ändern. Die beiden stellten den Mitgliedern des Gemeindeausschusses ihr Anliegen vor.

„Wir wollen Jugendversammlungen veranstalten und nach den Wünschen der Kinder und der Jugendlichen fragen.“ (Linnea Fabel)

„Wir wollen Jugendversammlungen veranstalten und nach den Wünschen der Kinder und der Jugendlichen fragen“, sagte Linnea.

Linnea Fabel und Heino Schadwald wollen die Jugendarbeit in der Gemeinde Felm wiederbeleben. Foto: Karkossa-Schwarz/Amt Dänischer Wohld

In Felm leben 184 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren

Geplant sind drei Jugendversammlungen in Anlehnung an die Altersgruppen 6 bis 10 Jahre, 10 bis 14 Jahre und 14 bis 18 Jahre. Um alle Kinder und Jugendlichen zu erreichen, soll mithilfe der Amtsverwaltung ein Anschreiben an alle geschickt werden. Eine Überlegung ist auch, die Kinder und Jugendlichen persönlich an der Haustür anzusprechen. Aktuell leben in der Gemeinde Felm 184 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren (Stand 21.02.2025).

Schlüsselprojekt Feuerwehrgerätehaus, Sporthalle, Schule, Dörpshus

Feuerwehrgerätehaus, Sporthalle, Schule, Dörpshus – die Überplanung und Neuausrichtung dieses Areals ist als eines der Schlüsselprojekte im Ortsentwicklungskonzept, das die Gemeinde Felm schon vor Längerem beschlossen hat, festgehalten.

„Da es sich um eine komplexe Aufgabe handelt, müssen wir es als Gesamtheit betrachten.“ (Bürgermeister Hermann-Josef Thoben/WGF)

Jetzt möchte Bürgermeister Hermann-Josef Thoben (WGF) Bewegung in die Sache bringen. „Da es sich um eine komplexe Aufgabe handelt, müssen wir es als Gesamtheit betrachten“, so Thoben. Er schlug vor, eine Agentur mit der Grundlagenermittlung zu beauftragen. Welche Rolle sollten in Zukunft das Dörpshus, die Schule, die Halle und das Feuerwehrgerätehaus, das nach dem Neubau in der alten Funktion nicht mehr gebraucht werde, bekommen?

Bürgerbeteiligung in Form von Workshops

„Wir brauchen eine intensive Bürgerbeteiligung in Form von Workshops“, führte der Bürgermeister aus. Die Workshops sollen im April/Mai stattfinden. Auch die Schule solle eingebunden werden. Um die Kosten für die Agentur für die Gemeinde zu senken, werde diese eine Förderung bei der AktivRegion beantragen. Der Zuschuss aus dem Regionalbudget der AktivRegion betrage 80 Prozent von maximal 20.000 Euro.

In Kürze:

Dorfputz: Da in 2024 die Beteiligung am Dorfputz sehr schlecht war, beteiligt sich die Gemeinde an der landesweiten Aktion Sauberes Schleswig-Holstein am 15. März. Daniela Czapp hofft auf eine bessere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Los geht es um 10 Uhr am Dörpshus. Im Anschluss soll es für alle Helfer einen Imbiss geben.

Altes Feuerwehrgerätehaus Felmerholz: Auf Nachfrage von Volker Sulimma (CDU) erklärte die Ausschussvorsitzende, dass das Gebäude noch nicht zum Verkauf steht, da die Eigentumsverhältnisse (Grundstück) noch nicht vollständig geklärt seien.

Seniorenfahrt der Gemeinde: Der Gemeindeausschuss hat beschlossen, dass der Eigenanteil pro Person maximal 10 Euro betragen soll. Den Restbetrag für die Seniorenfahrt finanziert die Gemeinde.

Neues Gemeindefahrzeug: Mit sechs Ja-Stimmen bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung stimmte der Gemeindeausschuss für den Kauf eines neuen Gemeindefahrzeugs. Es handelt sich um einen Kompaktlader vom Typ Avant 755i. Kosten: 51.790 Euro. Für die Anschaffung sind im Haushalt 60.000 Euro vorgesehen. Die Entscheidung trifft die Gemeindevertretung.

Regenwasser auf den Straßen: Im Stodthagener Weg und im Hunnenberg gibt es Probleme mit Regenwasser, das nur schlecht abfließt. Abhilfe könnten eine Rinne bzw. ein Graben schaffen, die auszubaggern sind. Dafür ist ein Beschluss in der Gemeindevertretung erforderlich.

Risse in den Straßen: Nach Auskunft der Ausschussvorsitzenden liegt der Gemeinde ein Angebot über die Reparatur von Rissen in den Gemeindestraßen vor. Das Angebot bezieht sich auf eine Länge von zwei Kilometern, die auf mehrere Straßenzüge verteilt werden können. Um festzulegen, welche Straßenabschnitte repariert werden sollen, soll eine Begehung stattfinden, an der Daniela Czapp, Simone Baasch und Robert Paulus teilnehmen.

Spielplatz Bökeneck: Der Spielplatz ist jetzt wieder bespielbar.